Die Rhön ist ein außergewöhnlich schönes Mittelgebirge im Herzen Deutschlands. 1991 von der UNESCO als Biosphärenreservat ausgezeichnet, liegt es im Dreiländereck Thüringen, Hessen und Bayern. Die weiten Aussichten machen die Rhön so einzigartig und prägen ihren Charakter als „Land der offenen Fernen“. Dünne Besiedlung und geringe Lichtverschmutzung sorgen dafür, dass die Rhön mit dem Prädikat Internationaler Sternenpark ausgezeichnet wurde und Sie hier in besonderer Weise die Schönheit des Sternenhimmels bewundern können. Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter - die Rhön ist zu jeder Jahreszeit ein guter Platz, um aktiv zu sein, sich zu erholen und zu entspannen.
Vor 20 Millionen Jahre schufen vulkanische Urgewalten die basaltenen, heute waldreichen Bergkuppen, die für die Rhön so typisch sind. Auf Wanderungen kann man viele geologische Sehenswürdigkeiten entdecken, wie stehende Basaltsäulen oder Basaltsteinbrüche. Die vulkanischen Kuppen wechseln sich ab mit Höhenzügen aus Kalkstein, von deren Hängen sich immer wieder ein weiter Blick auf die Landschaft eröffnet.
Durch Rodungen im Mittelalter entstanden große waldfreie Hochflächen, die bis heute durch intensive Beweidung und Mahd erhalten sind. Von diesen Matten und den Berghängen aus gibt es immer wieder neue grandiose Fernblicke auf die Berge und Kuppen der Rhön, auf idyllische Flusstäler und hügelige Wiesenlandschaften.
Gut ausgeschilderte Wanderwege, darunter der 175 Kilometer lange Premiumwanderweg "Hochrhöner" machen die Rhön zu einem Wanderparadies. Viele ausgebaute Radwege, dazu das neue Thüringer Waldgesetz, das Reiten und Radfahren auf befestigten Waldwegen erlaubt, ergeben zahllose Möglichkeiten, aktiv zu werden. Vor allem findet man in der Rhön noch einsame Wanderwege und zahlreiche gemütliche Wanderhütten, die neben Speis und Trank meist einen traumhaften Ausblick bieten.
Seltene Pflanzen wie Trollblume, Teufelskralle, Arnika und Schlüsselblume, Huflattich oder Kuhschelle wachsen auf den artenreichen Bergwiesen und mageren Kalkboden an den Berghängen der Rhön. In wertvollen Biotopen wie den Quellmooren sind mit Frauenschuh und Knabenkraut rare Orchideenarten zu finden. Die Silberdistel, die gut auf Kalkmagerrasen wächst, ist hier weit verbreitet und zum Symbol der Rhön geworden. Ausgedehnte Buchenwälder machen jede Jahreszeit zu einem unvergesslichen Erlebnis - im Frühjahr leuchten sie in einem unvergleichlichen Lindgrün, im Sommer in sattem Dunkelgrün und im Herbst strahlend bunt.
So wie die Silberdistel für die Flora, so ist das Rhönschaf für die Kulturlandschaft zum Sinnbild der Rhön geworden – robust und der kargen Vegetation angepasst, helfen die Herden, die Huten zu pflegen. Und ihr Fleisch galt schon Napoleon als Delikatesse.
Über den naturnahen Wiesen und Weiden sieht man häufig den Rotmilan kreisen. Er findet hier reiche Nahrung und damit idealen Lebensraum. Bis zu 200 Brutpaare des seltenen Greifvogels sind in der Rhön heimisch, so viel wie kaum in einer anderen Region.