Vom Ortskern aus führen gut ausgeschilderte Rundwanderwege in zwei Naturschutzgebiete in den umliegenden Bergen. So ist am Wiesenthaler Hausberg, dem "Neuberg", einer der größten Eibenbestände Deutschlands zu finden. Die mehr als 400 Eiben sind eine botanische Besonderheit, die weit über Deutschland hinaus bekannt und Anziehungspunkt für Naturfreunde und Forstleute ist. Im Rhöner Platt „Ibengarten“ genannt, wurden die Bäume zum Teil vor über 450 Jahren von Mönchen des Klosters Zella angepflanzt. Hier finden sich auch die Reste der Höhle, in der der Rhönpaulus, der Robin Hood der Rhön, Unterschlupf fand.
Vom Neuberg aus führt ein nach ihm benannter Wanderweg durch ausgedehnte Buchenwaldungen oder entlang der Huten mit Kalkmagerrasen zur "Hohen Asch" – was nichts anderes als „Heilige Esche“ bedeutet. Auf dem uralten Thingplatz wurden einst Rat gehalten und Recht gesprochen. Bis heute ist die Hohe Asch ein beliebtes Ausflugsziel. Eine alte Tradition wird auch bis heute gepflegt: An Pfingsten treffen sich hier Bewohner aus den umliegenden Ortschaften zum Feiern.
Von der Hohen Asch führt ein Weg weiter zu den Fischbacher Wiesen, eine mitten im Wald gelegene große Weidefläche, die als Matten bezeichnet werden. Auch ein typisches Wahrzeichen der Rhön.
Ein weiteres Naturschutzgebiet direkt vor der Haustür ist die "Wiesenthaler Schweiz" mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna. Ein Geheimtipp ist das Hangquellmoor mit seltenen Orchideenarten.
Von dort ist es nur ein Katzensprung zur gegenüberliegenden Roßberghütte am Hang des gleichnamigen Berges. Der großartige Ausblick macht verständlich, warum man von der Rhön als Land der offenen Fernen spricht.
Der Roßberghüttenverein bietet Wanderern, Radfahrern und Reitern von Mai bis Oktober jeden Sonntag frisch gebackenen Kuchen und, wenn man Glück hat, echte Thüringer Bratwürste von lokalen Metzgern an.
Im Übrigen sind die Wanderhütten an Waldhängen, auf den freien Weideflächen oder an grandiosen Aussichtspunkten auch typisch für die Rhön. Sie bieten Wanderern Unterschlupf und meist ein gastronomisches Angebot. Manchmal werden sie nur am Wochenende ehrenamtlich betrieben. Die meisten können auch angemietet werden.
Der bekannteste und längste Wanderweg in der Rhön ist der sogenannte Hochrhöner, der direkt am Dorf vorbei führt. Gute Informationen zu diesem und vielen anderen Wanderwegen gibt es auf den Seiten des Biosphärenreservat Rhön.
Wahrzeichen der Rhön sind die basaltenen Bergkuppen als Zeugnisse uralter vulkanischer Tätigkeit. Einige der bekanntesten sind von Wiesenthal aus gut in Tageswanderungen zu erreichen, so der "Horn" die "Stoffelskuppe" oder der "Pleß". In deren Nähe gibt es mit den sogenannten Kutten Ungewöhnliches zu entdecken. Die Kutten sind Erdfallseen von teils beträchtlicher Tiefe, die durch unterirdische Salzauslaugungen entstanden. Der "Schönsee" bei Urnshausen und die Bernshäuser Kutte sind lohnende Ziele für eine mehrstündige Wanderung oder eine Radtour.
In Bernshausen bietet zudem die Stockborn Ranch ideale Bedingungen, um die Rhön auf dem Pferderücken und in Pferd und Reiter schonender Westernreitweise zu erkunden.
Zu dem mit 714 Meter weithin sichtbaren "Baier" oder dem "Umpfen" braucht man eher ein Fahrrad und gute Kondition, um sie über die steilen Straßen und Wege in einer Tagestour zu erreichen. Der "Baier" hat übrigens, wie viele andere Anhöhen und Berge der Rhön, wunderbare Wanderwege sowie einmalige Flora und Fauna zu bieten. Im Wald finden sich auch beeindruckende Rest großer Wallanlagen der Kelten.